So leidenschaftlich ihre Arbeiten manchmal auch sein mögen, so bescheiden ist sie selbst. Man könnte sie einen ausgeglichenen Menschen nennen. Und doch steckt in ihren Bildern von allem etwas: Freude, Trauer, Wut, Zärtlichkeit oder plötzlich einfach nur Frieden.
Sie malt ihre Bilder in Serien, die oft in scharfem Kontrast zueinander stehen. „Wenn ich etwas geschafft habe, verfalle ich nicht in Routine“, sagt sie. Wenn sie das Gefühl hat, dass es keine weitere Herausforderung mehr gibt, beginnt sie eine neue Serie; oft etwas völlig anderes. Ein ausgeglichener Mensch? Ja, aber auch ungeduldig.
Doch trotz der Unterschiede sind Farbe und Licht die Hauptthemen all dieser Bilder. Selbst in einer Bildserie in gedämpftem Schwarz, Grau und Weiß kann es plötzlich einen roten Fleck geben. Sie lebt von Farbe und Licht. Einige ihrer Bilder streuen das Sonnenlicht in den gesamten Raum um sie herum, selbst wenn sie im Keller hängen.
Ihre Arbeit ist voller Bewegung, aber nie unkontrolliert. Sie hält es mit scharfen rechteckigen Formen zurück, dämpft es mit einem Horizont oder gibt ihm mit einer einzigen schnellen Linie eine Richtung. Deshalb ist es dynamisch, denn bloße Bewegung um ihrer selbst willen ist einfach Chaos.
Eine einzelne Leinwand kann eine große Wand einnehmen. Wir sehen hier Licht und Dunkelheit; Bewegung und Begrenzung; intensive Farbe und Farblosigkeit; Definition und Unbestimmtheit. Am Ende kommt es also auf „Balance“ an.
