Hermanus Willem Koekkoek (Amsterdam, 7. Januar 1867 - dort, 9. September 1929) war ein niederländischer Maler, der vor allem für seine Militärszenen bekannt war. Er gehörte zur Familie der berühmten Koekkoek-Maler und war der Sohn des Stadtmalers Willem Koekkoek und der Bruder von Marinus Adrianus Koekkoek.

Hermanus Willem Koekkoek wurde von seinem Vater Willem Koekkoek erzogen. Er lebte und arbeitete zunächst in Amsterdam, hielt sich von 1887 bis 1891 in London auf, wo seine Onkel Hermanus Koekkoek de Jonge und Barend Hendrik Koekkoek im Kunsthandel tätig waren, kehrte dann nach Amsterdam zurück und ging 1901 erneut nach London. Anfang der 1920er Jahre kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er 1929 im Alter von 62 Jahren starb.

Hermanus Willem Koekkoek machte sich vor allem als Maler mit Militärszenen einen Namen. Er war einer der wenigen niederländischen Maler, die dieses Genre praktizierten. Viele seiner Werke befassen sich mit Militäreinsätzen aus dem Deutsch-Französischen Krieg (1870-1871), für die er akribisch historisch recherchiert hat. Am liebsten malte er Kavallerieangriffe, aber auch das tägliche Soldatenleben beschäftigte ihn.

Einige seiner Werke sind im Armeemuseum in Delft zu sehen.

Neben Militärszenen fertigte Koekkoek auch Porträts, Genrewerke, historische Szenen und Tierszenen an.