„Ich mache ‚Fenster‘, in denen ich darstelle, was und wie ich sehe. Ich betrachte die Welt um mich herum, entweder in meiner Erinnerung oder in meiner Vorstellung. Alles ist da und immer, aber aufgrund meiner Persönlichkeit, meiner Erfahrungen, meiner Grenzen und meiner Stimmungen kann ich nur einen Teil des Ganzen in mein Bewusstsein lassen. Welchen Teil ich sehen kann und welchen nicht und was das für mich bedeutet, ändert sich im Laufe der Zeit, manchmal sogar von einem Moment zum anderen. Was ist wahr? Auf jeden Fall dieses aufgenommene Bild.

Meine Arbeit basiert auf der traditionellen Mola-Technik. Es besteht aus drei Stofflagen. Ich beginne mit der zweiten Schicht. Ich gestalte einen Abdruck eines für mich bedeutungsvollen Bildes und drucke ihn auf Stoff. Dann schneide und zoome ich ein geometrisches Design in die oberste Ebene. Auf diese Weise mache ich die emotional aufgeladene Unterschicht hinter einem „Skript“ aus unerklärlichen Zeichen sichtbar. Diese oberste Schicht besteht häufig aus wechselbarem Stoff, der je nach Betrachtungswinkel seine Farbe ändert. Die unterste Schicht dient zur Verstärkung. Ich nutze häufig LED-Beleuchtung um auch Farbwechsel des Hintergrunds zu ermöglichen. Dadurch wird die Veränderlichkeit und die Zeitlichkeit betont.“