Jonkheer Johan Antonie de Jonge wurde 1864 als ältester Sohn einer einflussreichen Familie aus Den Haag geboren. Obwohl er mit großem Interesse an Kunst aufgewachsen ist, war eine Karriere als Maler keine naheliegende Wahl. Während seines Jurastudiums nahm de Jonge in seiner Freizeit Unterricht bei einigen Malern aus Den Haag. Er wird auch Mitglied von Pulchri Studio und reicht seine Arbeiten regelmäßig für Ausstellungen ein. Nachdem er sich zunächst als Anwalt in Den Haag niedergelassen hatte, beschloss de Jonge 1903, diese Karriere hinter sich zu lassen und sich ganz der Malerei zu widmen. Als Künstler der zweiten Generation von Malern der „Haager Schule“ ist er ein Zeitgenosse von Malern wie Isaac Israels, George Breitner, Akkeringa und Willem de Zwart. Er findet sein Motiv hauptsächlich am Strand von Scheveningen. Mit glatten Linien und markanten Akzenten malt er fröhliche Eindrücke des Strandlebens und weiß besser als jeder andere, wie man ein attraktives Bild des Scheveninger Badelebens malt. Als wohlhabender Künstler von Geburt an war de Jonge in einer privilegierten Position, nicht malen zu müssen. Nach seinem Tod überließ de Jonge, der kinderlos geblieben war, seine Arbeit seiner Familie. Diese vermachten in der Folge den größten Teil des Oeuvres dem niederländischen Staat.
