Loïs Hutton studierte ab 1921 an der Margaret Morris School im Londoner Stadtteil Chelsea und lernte Tanz bei Margaret Morris sowie Malerei und Bildhauerei bei John Duncan Fergusson. Sie begann, Kostüme für Margaret Morris zu entwerfen und gründete 1924 zusammen mit Helene Vanel ihre eigene Ballettgruppe "Ballets Rhythme et Couleur" sowie eine Tanztruppe und schließlich ein Theater in Saint Paul de Vence an der französischen Riviera. Sie gaben auch Kurse in Paris, die von vielen berühmten Tänzern der damaligen Zeit besucht wurden.
Mitte der 1930er Jahre waren die Namen von Loïs und Hélène in aller Munde, von Dali über den Herzog von Windsor bis zu Picasso. Sie waren ein offenes Liebespaar und teilten ihr Bohème-Leben mit den Künstlern, Schriftstellern und Dichtern, die sie in Saint Paul de Vence besuchten - darunter Fergusson und Morris sowie Man Ray, Picasso, Dali usw.
Vanel wurde die Geliebte von George Leslie Hunter, als dieser ein Atelier in der Stadt hatte - ihre Affäre führte zu seinem Zusammenbruch - zur gleichen Zeit war Hutton die Geliebte von Edna St. Vincent Millay, der amerikanischen Dichterin.
Das Werk von Lois Hutton befindet sich in der Sammlung der Fergusson Gallery und war Gegenstand des Buches Rhythm & Colour von Richard Emerson, das 2018 im Verlag Golden Hare erschienen ist.
